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Einmal
Heinola und retour! |
Das
Abenteuer Heinola startete mit dem
Sieg bei der Karao In
Helsinki angekommen, fanden wir
gleich unseren Bus, doch als wir die Verbindung nochmals nachprüfen
wollten, stießen wir schon
Vollkommen aus dem Konzept brachte uns dann die Busstation an der wir umsteigen sollten: Irgendwo im Nowhere zwischen Helsinki und Heinola hielt der Bus auf der Autobahn (!) wo wir umsteigen sollten...... Glücklicherweise kann man sich auf die Busse in Finnland verlassen und so erreichten wir nach insgesamt 2,5 Stunden Heinola. Dort angekommen wurden wir gleich freundlich in Empfang genommen und hatten überhaupt keine Anpassungsprobleme. Am ersten Abend fand im Karaoke – Headquarter ein Empfangscocktail für alle Teilnehmer und Jurymitglieder statt. Und da die World-Karaoke-Meister ja kein scheues Volk sind, schloss man gleich Bekanntschaften und zog los ins nächste Pub. Mike, Herman und Tim aus Amerika, Johanna aus Deutschland, Oliver und ich.
Am
nächsten Morgen stand gleich eine
Generalprobe am Plan, an der wir natürlich teilnahmen, denn so konnten
wir uns ein erstes Bild von der Konkurrenz machen. Alle
Achtung, einige Teilnehmer haben
wirklich tolle Stimmen! Während Oliver und ich auf unseren Auftritt
warteten, hatte ich noch einen lebens- und nervenrettenden Turboboost im
Petto und kramte good old Milka Schoko aus meiner Tasche.
Bis
zum ersten Auftritt war gar nicht
mehr soviel Zeit. Der Tag verging schnell und um 18 Uhr begann das
Programm. Ich war Nr. 16, Oliver hatte mit seinem ersten Auftritt Glück,
er kam erst als 57. dran. Nachdem es sich um ein Openair Auditorium
handelt, sind mit „Glück“ in diesem Fall die Lichtverhältnisse
gemeint, denn die Nacht war nur 3 Stunden kurz. So ging die Sonne erst
gegen 23 Uhr unter, während der Sonnenaufgang schon wieder um 2 Uhr
morgens zu sehen war. Dennoch, obwohl bei meinem Song "If I could
turn back time" noch die Sonne schien, fühlte ich mich sehr wohl auf
der Bühne. Die Zuschauerränge waren dünn besetzt, aber me Als
Oli dran kam, war es endlich
dunkel und sein "Cara Mia" ging allen ans Herz. Er war so nervös,
doch hat den Song bravourös gebracht!
Die Qualität vieler Darbietungen war wirklich gut. Allen voran der Finne Ari Koivunen, 21, der sich am Abend vor dem ersten Auftritt beide Beine brach und eindrucksvoll auf Krücken auftrat. Aber das hielt ihn bei seiner Meganummer "Bohemian Rhapsody" nicht ab, „over the limit“ zu gehen. Irgendwann schmiss er die Krücken weg, hob sein Bein auf den Monitor, riss sich das Tuch vom Kopf und headbangte was das Zeug hielt. Wow, was für ein Auftritt.... Danach
hatten wir uns ein erstes Feiern wirklich verdient.
Aufgrund der kurzen Nacht waren wir auch nicht müde - anfangs zumindest.
Wenn man ständig von Musik und singenden Menschen umgeben ist, hat man im
Endeffekt nur mehr Musik im Kopf. Und das wiederum kann leicht zu
einer Geißel werden, den uns plagten ständig irgendwelche „Ohrwürmer“.
Sei es Oli’s „Cara Mia“ oder mein „Big Spender“. Hatten wir
endlich einen Song aus dem Gedächtnis, folgte der nächste und zu guter
Letzt kehrte der erste wieder zurück......
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Am
Freitag war dann der entscheidende
Tag: Würden wir uns für die Finalrunde qualifizieren oder nicht? Diesmal
war es umgekehrt, Oli Nr. 8, ich kam erst als Nr. 45 dran. Oliver's "Unchained
Melodie" war wieder ein Hit. Er sang mit Herz und Gefühl und war in
jedem Fall besser als die Version eines finnischen Teilnehmers. Ich durfte
diesmal in der Dunkelheit auftreten und betrat die Bühne mit meinem
"Cry me a river" durch einen Nebelvorhang. Sehr effektvoll, eben
genauso wie ich das wollte!
Dann
begann das lange Warten auf die
Entscheidung. Uche, ein Juror, mit dem wir schon die gesamte Zeit
viel Spaß hatten und unterwegs waren, beruhigte uns und meinte, dass wir
uns aufgrund unserer tollen Performances auf jeden Fall qualifizieren würden.
Endlich wurden die Namen aufgerufen – viele Namen, doch leider nicht
unsere..... wir stiegen also nicht in die Finalrunden auf! Man
kann nun sagen, dass die Bewertung
unkorrekt ablief, oder dass wir vielleicht die falschen Songs ausgesucht
hatten. Wie auch immer, wir konnten die Entscheidung trotz unserer großen
Enttäuschen ohnehin nicht ändern. Im Laufe der weiteren 2 Tage haben wir
dann verschiedene Gerüchte gehört und in Summe ist zu sagen, dass wir
keinen Einfluss auf das Ergebnis hatten. Zugegeben, der Schock saß tief,
denn es wurden Personen in die nächste Runde gehievt, die es wirklich
nicht verdient hätten. Umso herzlicher und tröstender waren dann die
Reaktionen manch anderer Sänger (danke Portugal, danke Deutschland, danke
Littauen), die sich zum Teil selbst qualifiziert hatten und die empört
waren, dass wir nicht weiter gekommen sind. Aber
- „the show must go on“ - und
nachdem wir nun nicht mehr im Rennen waren, unterstützten wir unsere
Favoriten dementsprechend. So verbündete ich mich mit den
Portugiesen, Amerikanern und der Neuseeländerin (die ganz alleine,
nur mit ihrem Mann vom anderen Ende der Welt nach Finnland kam) und
schrie, jubelte und tanzte bis zum Umfallen. Was für eine Stimmung am Samstag, bei den Finalrunden! Männlein wie Weiblein sangen sich in die Herzen der Zuseher, Ansprachen wurden gehalten (manche allerdings zu lange), Stunts wurden hingelegt und man konnte zweifellos erkennen, dass hier der eine oder andere Star geboren wurde. Die
Siegerehrung lief leider ein wenig
trocken ab, auch konnten wir alle manche Jury-Entscheidungen nicht
nachvollziehen, doch ich freute mich mit Bel und Paolo aus Portugal über
deren 3. und 5. Platz; ärgerte mich, dass der junge Finne mit den
gebrochenen Beinen nur 3. wurde und gratulierte Tim, dem Amerikaner zu
seinem 4. Platz. Nach Ende der Veranstaltung gingen wir gegen 3 Uhr morgens noch ein letztes Mal in ein Karaoke-Lokal und als dort eine halbe Stunde später die Musik abgedreht wurde, halfen Sami, der Finne und ich „a capella“ aus ... Sänger brauchen in Wahrheit doch kein Mikrophon ...
Wenn
ich vorhin eine gewisse Unfairness angesprochen
habe, so ist diese in jedem Fall auf die Thailändische Teilnehmerin zu
beziehen, die wirklich versch. Regeln
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